workshops

Wir wollen eine Reihe von Workshops erarbeiten und anbieten, die sich mit der eigenen Persönlichkeit beschäftigen, Wege sichtbar machen für Selbsterkenntnis und eine Kultur der Veränderung – grundlegende Fähigkeiten, um eine revolutionäre Haltung entwickeln zu können.

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antifa:debug-Workshop#1.2

Gefühle und Reflektion zur eigenen “Männlichkeit”

Es gibt keine positive Männlichkeit, keine “kritische” Männlichkeit – das ist, genau wie “Weiblichkeit”, eine Kategorie patriarchaler Herrschaft. (These, nach dem Vortrag “Real Men are feminists!?” von Kim Posster in der Flora am 16.05.19 – als mp3-audio )

Was fühlst du, wenn du von “Männlichkeit” hörst oder liest? Hast du Erinnerungen aus der Kindheit dazu? Und bist du hierzu in den letzten Jahren kritisert worden? Ein hastig hinzugefügtes Adjektiv zu “kritischer Männlichkeit” macht es besser? Oder erfüllt es nur ein “Muss” in einem Diskurs, in dem du dich verloren oder am falschen Platz fühlst? Hast du mit Freunden jemals darüber geredet?
Wir wollen uns diesem Schlamassel mit Spielen und Übungen in Kleingruppen nähern, untereinander austauschen und solidarisch aber kritisch weiterhelfen. Es geht um Abstand+Nähe, Mitteilen, Zuhören und was das emotional mit dir macht.

Der Workshop richtet sich explizit an cis-männlich sozialisierte Personen, denn er soll eine Möglichkeit sein, sich über die künstlichen Barrieren der “männlichen” Sozialisation bewusst zu werden, darin eigene Erfahrungen zu machen, diese mitzuteilen und sich kennenzulernen. So soll auch die Perspektive auf zukünfige, selbstorganisierte kollektive Lernprozesse eröffnet werden.

Sonntag, 07.07.19
14:00 Uhr
Centro Sociale
, Sternstraße 2
U3-Feldstraße

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antifa:debug workshop #1.v1

“Männer können seine Gefühle nicht zeigen – Männlichkeit, Gefühle und Empathie”

Samstag, 03.03.2018
14:00 – 18:00 Uhr
Rote Flora,
obere Halle

“In der Auseinandersetzung mit meinem sexistischen und patriarchalen Verhalten stoße ich regelmäßig an Grenzen: der Versuch mein Verhalten durch rational bestimmte und diskutierte, ja überzeugte Verhaltensregeln zu ändern oder zu kontrollieren scheitert immerwieder. Der Käfig um das Raubtier ist nicht sicher, spätestens nach der dritten Flasche Bier ist er offen.”
Das Raubtier im Regeln-Käfig ist ein verbreitetes Selbstbild, ebenso wie der rational kontrollierte cis-Mann, der seine Gefühle nicht zeigen kann. Was macht das mit uns? Wozu führt die fehlende Verbindung zu seinen eigenen Gefühlen und Bedürfnissen, das Ersetzen dieser durch Regeln, Verhaltens- und Sprach-Codes – und das regelmäßige Scheitern daran?
Was ist mit unserer Empathie? Kann Empathie mit den anderen uns da herausführen?
In dem Workshop möchten wir darüber sprechen, versuchen mit Übungen selbst mehr zu erfahren, uns selbst besser zu verstehen.
Kleine Warnung: Deshalb wird dieser Workshop bestimmt etwas intimer, möglicherweise Wohlfühl-Grenzen überschreiten, eventuell auch Trigger-Momente liefern.

Der Workshop ist generell für alle offen, aber hat den Fokus auf der Problematik von cis-Männlichkeit.
Wir werden zu Beginn, nach einer kleinen Kennenlern-Runde die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, ob ihr an diesem Workshop so teilnehmen wollt, oder nicht. Danach ist die Runde dann geschlossen. Wir bitten deshalb um Pünktlichkeit.

antifa:debug
http://antifadebug.blogsport.eu

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Weitere angedachte Themen für Workshops sind:

    Fehler. Machen, damit umgehen und lernen

    Ausschlusslinien: Alter

    Ausschlusslinien: Klasse

Diese Workshops wollen wir nicht nur ein Mal geben, sondern wiederkehrend und sich entwickelnd. Wir sind keine pädagogischen Profis sondern Aktivist*innen. Ein Workshop bleibt immer antifaschistische Aktion.